Bademode im Wandel der Zeit

Zu Beginn des 20. Jhds wurde in der Bademode nicht viel Haut gezeigt. Frau und Mann trugen in der „Belle Èpoque“ (Wende vom 19. zum 20. Jhd.) Badeanzüge mit Pumphosenbeinen.
1915 begann die Epoche der „Nüchternen Eleganz“, mit Badeanzügen aus Wollstrick und Bademützen, die aussahen wie heutige Plastikduschhauben.
Ab den „Goldenen Zwanzigern“(1920-1929) kam langsam Farbe ins Spiel. Bunt gestrickte Badeanzüge, die für Damen etwas knapper ausfiehlen.
Die „Jahre des Glamours“ (1930-1938) waren geprägt durch Accessoires wie spitze, flache Schuhe, Bademützen und Sonnenhüte. Die Badebekleidung bestand aus Rayon (Gewebe aus Viskose) und Baumwolle. Leuchtende Farben, wie Rot, Gelb und Grün, kamen immer mehr in Mode.
Auch während des 2. Weltkriegs wurde gebadet. "Aus Nichts das Beste zu machen" war das Motto der Badekleidung.
Der Bikini, so wie wir ihn jetzt kennen, wurde 1946 erstmal von Louis Réard der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Name der neuen Badebekleidung bezog sich auf die Atombombentestserie auf dem Bikini-Atoll.
Im „New World – New Look“(1947 bis 1956) tauchten erstmals trägerlose Badeanzüge auf. In den 1950er und frühen 60er wurden die Bikinis kleiner und die Träger abnehmbar. Die 60iger Jahre waren die Zeit des Rock’n’Roll, des Minirock und der Revolte. Flip-Flops und Taschen aus Stroh, sowie Sonnenhüte und Kopftücher waren der Hit. 1964 entwarf der in Österreich geborene Modemacher Rudi Gernreich den Monokini. Dieser bestand lediglich aus einem Hosenteil, der sowohl von Frauen und Männer getragen werden konnte.
Mitte der 60iger bis Ende der 80iger Jahre war die Mode äußerst experimentell. Unterschiedliche Materialien, wie Leder und Metall verarbeitete man zu modischen Kreationen. Zu dieser Zeit kam der Stringtanga in Mode - die Bräunungsfläche wurde maximiert.
Die 90iger brachten anfangs keine revolutionäre Veränderung der Bademode, doch 1989 entwickelte Ann Coole den Tankini. Dieser unterscheidet sich vom Bikini durch die Form des Oberteils. Es sieht aus wie ein Tank Top, wovon es auch seinen Namen hat.
Nach dieser Zeit entwickelte sich nichts wirklich Neues. In den Trends werden vergangene Modeformen aufgegriffen, gemischt und neu präsentiert.

FAZIT: Von früher bis heute ist zu merken, dass sich die Bademode grundlegend, aber schleichend verändert hat.

 

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