Liebe/Partnerschaft |
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So
war das Frauenbild der 50er Jahre. Auch noch heute im 21. Jahrhundert lässt
„Mann“ häufig die „Frauen gehören an den Herd und zu den Kindern“
- Vorurteile verlauten, bei denen jede emanzipierte, moderne Frau in den
Streik geht und ihren Mann an den Herd und zu den Kindern schickt. Noch im späten 19. Jahrhundert hatten Frauen fast gar keine Rechte. Der Mann suchte sich seine Ehefrau nach seinen Idealen aus, die Frau jedoch hatte kein Mitspracherecht und musste sich schweigend ihrem Schicksal beugen. Auch in der Ehe und der Partnerschaft war es nicht anders. Das einzig Wichtige für die Frauen der Mittel- und Oberschicht war die Familiengründung, eine gewisse Bildung gehörte zum guten Ton. Für die Frauen der Oberschicht war es wichtig eine „gute Partie machen“ um versorgt zu sein. Weiblichkeit bedeutete Häuslichkeit und Mütterlichkeit. |
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Wegen
der häufigen Ohnmachtsanfälle (die durch das Korsett herbeigeführt
wurden) sowie hysterischer Anfälle und Migräneattacken wurden
Frauen oft nicht so ernst genommen. Sie galten als schwach und man traute
ihnen keinen richtigen Beruf zu. Ob Frauen arbeiten durften oder nicht war abhängig von der Gesellschaftsschicht. Im 19. Jahrhundert gab es das Klein-, Mittel- und Großbürgertum sowie den Adel und die Arbeiter. Frauen in Großbürgertum und Adel sollten nicht arbeiten um zu zeigen, dass man es nicht nötig hat. Typische Berufe für bürgerliche Frauen waren Lehrerin und Erzieherin, d.h. soziale Berufe. Die Arbeiterfrauen mussten arbeiten und außerdem die Familie und den Haushalt allein versorgen. Sie waren billige Arbeitskräfte. Doch die Frauen durften nicht frei über ihr Geld verfügen. Das war Sache des Mannes. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden Frauen in Büros sehr geschätzt. Sie übernahmen Aufgaben, die die Männer nicht ausführen wollten und brachten Häuslichkeit in ein Büro. Noch bis in die 60er Jahre hinein hat der Mann über die Arbeit der Frau bestimmt. |
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Lange Zeit verhinderten
und erschwerten Moralvorstellung und Prüderie die Entwicklung einer
vertrauensvollen und sexuell befriedigenden Ehegemeinschaft. In der Gesellschaft
waren biologische Vorgänge des Körpers sowie Schwangerschaft
oder Geburt peinlich und mit Heimlichkeit verbunden. |
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Erst in den 20er Jahren lockerten sich die starren Moralvorstellungen. Es gab erste Aufklärungskampagnen für Frauen. In Berlin zeigten sich lesbische und schwule Paare in der Öffentlichkeit und die ersten Damenclubs wurden eingerichtet. Im Nationalsozialismus wurden alte Vorstellungen von der Bestimmung der Frau wieder in den Vordergrund gestellt, so dass die Frauen nach dem 2. Weltkrieg sich ihre Rechte und Positionen erneut schwer erkämpfen mussten. Die Einführung der Pille in den 60er Jahren wurde heftig diskutiert trug aber nicht unwesentlich zur Selbstbestimmung der Frau bei. |
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